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PRUVIA
Chemischer Recycler errichtet 70.000 t-Anlage in Bayern / CEO Nitz: „Produktion auf fünf Jahre bereits verkauft“
Im bayerischen Chemiepark Gendorf errichtet der chemische Recycler Pruvia (D-90768 Fürth; www.pruvia.com) seine erste kommerzielle Pyrolyse-Anlage. Der Baubeginn soll in diesem Sommer erfolgen.  

Das von Pruvia-Gründerin Prof. Dr. Maria Laura Mastellone entwickelte und patentierte Verfahren („MLM-R“-Technologie) soll ansonsten nicht recycelbare Mischkunststoffabfälle mit Hilfe eines kontinuierlichen Pyrolyse-Prozesses in zirkuläres Naphtha umwandeln. Dieser Rohstoff könne dann für die Herstellung von neuen Kunststoffen verwendet werden, heißt es. 

Unternehmensgründerin und Erfinderin: Prof. Dr. Maria Laura Mastellone (Foto: Pruvia)
Mit der Inbetriebnahme, die für das vierte Quartal 2026 geplant ist, soll die Anlage in Gendorf eine Eingangskapazität von 35.000 jato Mischkunststoffabfällen verarbeiten können. Pruvia investiert zunächst einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Gendorf und wird 30 Mitarbeiter beschäftigen. Für 2028 ist eine Verdopplung der Jahreskapazität geplant. In Summe werde man einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag investieren, erklärte Pruvia-CEO und -Mitgründer Martin Nitz.

Gestartet ist Pruvia im Jahr 2020 mit einer Pilotanlage in Italien. Inzwischen betreibt der chemische Recycler, der aktuell 14 Mitarbeiter beschäftigt, in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP im ostdeutschen Industriepark Leuna eine Demo-Anlage. Der Output dort beträgt derzeit rund 100 kg pro Stunde.

Für die Ansiedelung der ersten kommerziellen Anlage wird im Norden des Chemieparks Gendorf eine rund 2,5 ha große Fläche erschlossen, die bereits als Erweiterungsgebiet für den Chemiepark vorgesehen war. Der Chemieparkbetreiber InfraServ Gendorf hat dieses Areal vom Freistaat Sachsen erworben. Die Baufeldübergabe des gerodeten Areals an Pruvia soll im Juni erfolgen.

Die Nachfrage nach sogenanntem Kreislauf-Naphtha übersteigt nach Angaben der Fürther Recyclingspezialisten derzeit bei weitem das Angebot. „Die Produktion ist auf fünf Jahre bereits verkauft“, sagte Nitz im Rahmen eines Pressegesprächs unter anderem mit KI.
18.02.2025 KI [257374-0]
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