Es ist ja so eine Sache mit Prognosen. Als vor gut zehn Jahren die PE-Schwemme aus dem arabischen Raum an die Wand gemalt wurde, hielten einige in den Jahren darauf vergeblich nach dem angekündigten Tsunami Ausschau. Deshalb gab es auch Skeptiker, die eine Mengenflut aus den neuen Produktionsanlagen der Shale-Revolution in den USA bezweifelten.
Aber wie die Zunahme der arabischen Mengen – die mittlerweile längst als selbstverständlicher Teil des Marktes angesehen werden – läuft auch die aus den USA nicht überfallartig. Doch steigen Monat für Monat, Tonne um Tonne die PE-Lieferungen aus den USA in die EU.
Im Jahr 2019 nun sind sie wahrnehmbar angewachsen – sowohl in den Handelsmärkten als auch in den Statistiken. Das Wasser reicht nun schon bis zu den Knöcheln. Es wird weiter steigen. Und gegen Ende des Jahres tauchte die nächste Flutwelle am Horizont auf. Sie wird aus nordöstlicher Richtung über die Ostsee kommen, aus dem russischen Baltikum.